Mit ”Maniaami” kommen Geschichten aufs Bild

Dieter Bergbauer und Gerhard Brandl stellen aus

Neuburg (xh).

Auf Gratwanderungen zwischen exzessiven Details sowie Übertreibungen entstehen bei den Neuburger Künstlern Dieter Bergbauer und Gerhard Brandl am Bildschirm via Mouse Kompositionen, die Geschichten erzählen. Großformatig ausgedruckt und veredelt zeigen sie mit Hilfe der digitalen Fotografie in ihren so genannten Projekten ”Maniaami” vielfältige Kontraste zwischen realen und surrealen Kompositionen. Ihre großformatigen Werke präsentieren die Künstler vom 7. November und bis Weihnachten im Foyer des Stadttheaters.

Die beiden Neuburger sind mit ihren Ausstellungen weit über die Stadtgrenzen hinaus unterwegs. Gerhard Brandl ”erkünstelte” sich seinen Namen während der vergangenen 25 Jahre mit Bildhauerei und Malerei. Dieter Bergbauer beschreibt sich so: ”Ich bin vom Boa weg gelernter Grafiker”. Das Duo ergänzt sich bei den Teamarbeiten mit ihren persönlichen Erfahrungswerten sowie den verschiedenen Techniken, die sie anwenden. Beide sind von lebensfroher Natur und erzählen gerne Geschichten Das spiegelt sich in ihren Projekten wieder. Brandl: ”Maniaami steht für Lebensgefühl. In unseren Werken bringen wir seelische Zustände und Emotionen aufs Bild und erzählen damit Geschichten”.

Digitale Fotos als Basis

Basierend auf digitalen Fotos starten sie ihre Arbeit zu zweit am Bildschirm. Brandl, der Bildhauer und Maler, erklärt dem Grafiker am PC seine Vorstellungen. Dieser verfremdet die Fotos, teils extrem pixelig, legt mehrere Bilder übereinander, spielt mit Ausschnitten, fügt Solarisationen ein, verändert mit der Gradationskurve den Tonwert und treibt die Farben bewusst partiell oder ganzflächig mit Filterwerten ins Künstlerische.

Bilder leben vom Format

”Bilder leben auch vom Format”, hebt Brandl heraus und zeigt auf die 14 riesigen Kunstwerke, die sie im Theaterfoyer ausstellen, einige sind bis zu drei Meter breit. Der erste Hingucker ist eine Komposition von Winfried Frey, dem Regisseur und Theaterspieler vom bayerischen Heimatepos ”Die keusche Hur”, das am Donnerstag, 11. November, im Stadttheater Premiere feiert. Das Portrait von Winfried Frey ist dreifach übereinander belichtet und wirkt über einem Ausschnitt aus seinem ersten Film (”Und alle haben geschwiegen”, in Eichstätt aufgenommen), mit weichen Übergängen und vielen Details. Zu den weiteren Werken, wie ”Neuburg”, ”Die keusche Hur”’, ”Kindheitsträume” oder ”Lebenswerk”, will das Künstlerduo (noch) nicht viel verraten.

Übrigens, die ”Maniaami”-Kompositionen sind alles Unikate mit Echtheitszertifikat. Die auf vorbehandelten Leinwänden bedruckten Bilder sind oberflächenveredelt und sogar transparent.

Dieter Bergbauer (links) und Gehard Brandl laden ab 7.November mit großformatigen Werken zur Ausstellung

”Kompositionen digitaler Fotografie” ins Theaterfoyer. Ihr Projekt bezeichnen sie als ”Maniaami”.

Bild: Xaver Habermeier